Gauge Control

Prüfmittelüberwachung

Kalibrierlabore sind heute auf eine umfassende Unterstützung durch Software angewiesen. Eine effiziente Kalibrierplanung und die alle Merkmale umfassende Abarbeitung des dadurch entstehenden Kalibrierauftrages sind die Kernelemente der Prüfmittelüberwachung iQ-PMÜ. Ergänzt und unterstützt wird iQ-PMÜ durch die direkte Anbindung diverser Messmaschinen, so dass Messwerte nicht manuell übertragen werden müssen. Bei Einsatz unseres Moduls iQ-PMS für eine bidirektionale Schnittstelle zum Kalibrierdienstleister können in iQ-PMÜ die vom Dienstleister gemessenen Urwerte in einem Kalibrierauftrag abgelegt werden.

Workflow

Die Prüfmittelüberwachung basiert auf drei Säulen: Kalibrierplanung, Kalibrierung und Verwendungsentscheid. Die Kalibrierplanung erfolgt direkt im Modul iQ-PMÜ, das speziell für die Bedarfe der Prüfmittel-Prüfplanung konfiguriert wird. Aus ihr resultiert ein Kalibrierplan, der Merkmal für Merkmal abgeprüft wird. Bei Annahme eines Prüfmittels zur Fristenprüfung kann direkt in die Kalibrierung verzweigt werden. In diesem Fall wird im Hintergrund der Kalibrierauftrag erzeugt und steht sofort zur Durchführung der Messaufgaben bereit. Die Erfassung der Messwerte wird mit dem Verwendungsentscheid abgeschlossen. Hier lässt sich auch der Kalibierschein erstellen bzw. die Trendberechnung ausführen oder aber eine Prüfmittelbeanstandung anstoßen.

Die Nutzung von iQ-PMÜ setzt das Verwalten der Prüfmittel mittels iQ-PMV voraus.

Wichtige Funktionen und Tabellen im Überblick

Die Kalibrierplanung

• Die wesentlichen Leistungen der Kalibrierplanung (auf die Kalibriertätigkeiten angepasste Prüfpläne) werden in der Komponente iQ-PLAN beschrieben. In diesem Abschnitt werden wichtige Aspekte speziell für die Prüfmittel-Prüfplanung hervorgehoben.
• Zu einem Kalibrierplan kann ein neuer Änderungsstand angelegt werden, um zum Beispiel ein neues Messverfahren oder bauliche Änderungen am Messmittel zu dokumentieren.
• Freigabe/Sperr/Archivfunktion auf Ebene des Änderungsstandes
• Messaufgaben: Z. B. für jeden Messbereich (0-1V, 0-10V, 0-1 mA usw.) wird eine Messaufgabe eingerichtet. In den Merkmalen einer Messaufgabe werden die Messpunkte über einen einzelnen Messbereich in entsprechend vielen Merkmalen beschrieben.
• Standard-Kalibrierpläne mit Messaufgaben, die in anderen Normalkalibrierplänen (vergl. iQ-PLAN - hier der PVO) referenziert werden (einmal einrichten und in unterschiedlichen Plänen mehrfach nutzen)
• Kalibrierplatzgruppen- bzw. Kalibrierplatzvorgabe
• Verbindliche Benutzerführung zur Bestätigung durch den Prüfer ("verbinde PIN1 mit PIN7, messe zwischen PIN3 und PIN7")
• Über das Modul iQ-PMPL stehen vorgefertigte Normkalibrierpläne zur Verfügung, weiterhin werden Kalibrierabläufe aus den Bereichen Druck und Kraft sowie Elektronik unterstützt.

Merkmale

• Attributive Merkmale mit Fehlerart-Katalogen
• Variable Merkmale mit diversen Formen der Bemaßungsangaben, auch prozentual (z. B. elektrische Messmittel)
• Vordefinierte Formeln wie MIN, MAX, MW, FGES, FU, RANGE usw.
• Warn- und Eingriffsgrenzen

Der Kalibrierauftrag

• Kalibrierauftragsgenerierung, mit dem in den Prüfmittel-Stammdaten eingetragen Kalibrierplan
• Anstoß zur Kalibrierauftragsgenerierung für beliebige Anlässe
• Unterscheidung in verschiedene Kalibriergründe Erst-, Frist oder Sonderprüfungen, die sich zum Beispiel im Kalibrierumfang unterscheiden können
• Darstellung fälliger Kalibrierungen in Übersichten sowie farbliche Hervorhebung von Terminüberschreitungen

Die Kalibrierung

• Drucken einer Kalibrieranweisung für manuelle Erfassungen z. B. vor Ort
• Prüfmittelspezifische Kalibrierabläufe durch spezielle Kalibriermasken für z. B. Messuhren, Endmaße, Dorne, Gewinde usw.
• Variable Kalibrierung über manuelle Eingabe oder über angeschlossene Apparate
• Erfassung des Ist- und des Referenzwertes des Kalibrators
• Darstellung der Abweichung vom Sollwert unter Berücksichtigung des Referenzwertes
• Angabe der Abweichung in Prozent zum Toleranzbereich
• Festhalten besonderer Beobachtungen in Ereignissen
• Anzeige von Zeichnungen und Fotografien bzw. gescannten Informationen
• Anzeige von Standard- und Individualtexten zu Kalibrierung, Messaufgabe und Merkmal
• Erfassung der Kosten mit Ursachenklassifizierung

Auswertungen

• Grafische Darstellung von Trendentwicklungen eines einzelnen Merkmals
• Darstellung des Linearitätsverlaufs über einen Messbereich
• Bezug zur Kalibrierung aus der Prüfmittel-Historie mit der Darstellung der auffälligen Merkmale zur Kalibrierung
• Kostenanalyse
• Durchlaufzeiten, ...

Schnittstellen zu anderen Modulen

• iQ-PMV zur Prüfmittelverwaltung
• iQ-PM-Beanst zur Unterstützung eines Beanstandungsprozesses mit automatischer Mahnung
• iQ-PMPL für die Nutzung fertiger Kalibrierpläne nach VDI/VDE/DGQ 2618
• iQ-PM-Mobil zur autarken Abarbeitung eines Kalibrierauftrags
• iQ-PMS zur Übernahme der Messwerte aus den Aufträgen für die Kalibrierung bei einem Kalibrierdienst
• iQ-GL zur zentralen Pflege der in allen Modulen relevanten Stammdaten
• iQ-DOKU, um zum Beispiel den Kalibrierschein zum Kalibrierauftrag abzulegen
• iQ-INFO für - beispielsweise mit Crystal Reports - selbst erstellte Auswertungen